Bäume sind für ein gesundes Stadtklima von herausragender Bedeutung. Sie verbrauchen Kohlendioxid und produzieren Sauerstoff, kühlen an heißen Tagen ihre Umgebung und filtern Staub aus der Luft. So eindrucksvoll wie diese Leistungen ist jedoch auch das Aufkommen an Blättern, wenn die Bäume jedes Jahr im Herbst ihr Laub abwerfen. In Gelsenkirchen müssen dann innerhalb weniger Wochen etwa 2.800 Tonnen Laub von Hand aufgeladen oder von Kehrmaschinen aufgesaugt und entsorgt werden. Beinahe das Dreifache der normalen Kehrmenge wird von uns in dieser Zeit jeden Tag von den Straßen und Wegen geräumt.

Wie wir diese zusätzliche Arbeit bewältigen und wie Sie als Grundstücksbesitzerin bzw. Grundstücksbesitzer das Laub aus Ihrem Garten entsorgen können, erfahren Sie im Folgenden.

Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen – und so führen wir im Herbst neben der regulären Straßenreinigung zahlreiche Sondereinsätze zur Laubsammlung durch. Unsere Großkehrmaschinen saugen dabei die zuvor zusammengekehrten Laubhaufen durch einen am Heck angebrachten Schlauch direkt in ihre Auffangbehälter bis diese randvoll sind. Unterstützt werden sie dabei von unseren Kleinkehrmaschinen und anderen Fahrzeuge, welche mit Sauggeräten für die Laubbeseitigung umgerüstet werden.

Um in kürzester Zeit möglichst viel Laub von den Straßen und Wegen holen zu können, ist eine ausgeklügelte Logistik nötig. Damit etwa eine volle Kehrmaschine nicht allzu lange mit der Entsorgung ihrer aufgesaugten Blätter beschäftigt ist, fährt sie nur den kurzen Weg bis zu einem der Sammel- und Umladeplätze, die nur für die Herbstzeit eingerichtet werden.

Sie sehen, dass wir große Anstrengungen unternehmen, um im Herbst immer wieder schnell für laubfreie Straßen und Wege zu sorgen.

Auch viele Bürgerinnen und Bürgern unterstützen uns bei der Laubsammlung, wofür wir sehr dankbar sind! Jeweils zum Herbstbeginn stellt GELSENDIENSTE mehr als 500 Laubbehälter im gesamten Stadtgebiet als „Sammelhilfe“ auf. Die Behälter sind durch einen Aufkleber „Nur für Laub“ deutlich erkennbar und stehen an Straßen mit vielen städtischen Bäumen und einem entsprechend großen Laubaufkommen.

Engagierte Unterstützerinnen und Unterstützer, die Laub auf den Gehwegen vor ihren Grundstücken fegen, können die Blätterflut einfach in die grünen Laubbehälter füllen. Die Behälter werden von uns regelmäßig geleert. Befüllt werden dürfen die Behälter jedoch ausschließlich mit dem Laub der Straßenbäume. Nicht in die Behälter gehören Laub aus dem privaten Garten, andere Grünabfälle oder gar Hausmüll. Fehlbefüllungen erschweren uns die Entsorgung erheblich und führen zu höheren Kosten.

In einigen „laubreichen“ Straßen haben sich die Anwohnerinnen und Anwohner noch anderweitig geholfen. Aus einfachen Mitteln wie Latten und Maschendraht haben sie große Körbe gebaut, in die sie das Laub einfüllen, so dass es nicht mehr verweht werden kann. Auch diese Laubkörbe werden von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern regelmäßig geleert.

Hierzu noch ein paar wichtige Hinweise: Um die Körbe bis zum Boden leersaugen zu können, sollten diese nicht höher als 70 cm sein. Bitte füllen Sie keine Zweige und Äste ein, da diese den Schlauch verstopfen können. Die selbst gebauten Laubkörbe dürfen nur an Stellen platziert werden, wo sie verkehrssicher stehen und niemanden behindern, zum Beispiel an Baumscheiben. Nimmt jemand durch den installierten Behälter Schaden, trägt die Aufstellerin bzw. der Aufsteller die haftungsrechtliche Verantwortung. Bitte beachten Sie, dass auch in die Laubkörbe nur Blätter von städtischen Straßenbäumen gefüllt werden dürfen.

Das Laub von Bäumen aus Ihrem Garten können Sie wie sonstige Grünabfälle entweder über die Biotonne entsorgen, oder bis zu einer Menge von 1.000 Litern kostenlos an unseren Wertstoffhöfen  abgeben. Für größere Mengen wenden Sie sich bitte an unseren Containerdienst.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass die Lagerung oder Entsorgung Ihres Laubs auf öffentlichen Straßen und Plätzen nicht gestattet ist – ja, sogar eine Ordnungswidrigkeit darstellt!